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Orangen – Vitamin C-Bomben und mehr? Teil 1

Whole orange fruit and his segment or cantleLiebe BLOG-Leserinnen und –Leser, Liebe PEAK-Kundinnen und –Kunden,

Orangen haben in unserer Gesellschaft einen  hohen Stellenwert. Die Orange ist ein beliebtes Lebensmittel und gilt als besonders guter Lieferant für Vitamin C. Orangen werden zwar gerne verspeist, getrunken wird deren Saft aber um ein Vielfaches mehr. Jeder Supermarkt, und wenn er noch so klein und schlecht sortiert ist, wird Ihnen mindestens eine Sorte Orangensaft anbieten.

Die Orange hat auf jeden Fall den Vorteil der Optik, da sie aufgrund Ihrer grellen Farbe aus dem sonstigen Obstsortiment heraussticht. Orangen haben diesbezüglich eine sehr ansprechende Wirkung auf uns Menschen.

Ich möchte mich in den folgenden Artikeln mit dieser besonderen Zitrusfrucht befassen und Ihnen die Eigenschaften, Vorzüge und evtl. auch Nachteile von Orangen etwas näher bringen. Sie werden sehen, neben Vitamin C liefert die Orange noch einige weitere äußerst interessante Substanzen.

Whole orange fruit and his segment or cantle

Die Orange

Allgemein

Die Orange (auch genannt Citrus sinesis, Apfel aus China oder Apfelsine) gehört zur Familie der Rautengewächse und wächst an 3-10m hohen Bäumen. Aus deren weißen Blüten bilden sich sog. Hesperidien, kugelförmige Früchte mit einem Durchmesser von 6-10cm. Jeder, der sich zu Hause um ein Orangenbäumchen kümmert, kennt diese kleinen Auswüchse, die sich im weiteren Verlauf dann zu richtigen Orangen heranbilden.

 

Interessant:

Ursprünglich entstammt die Orange einer Kreuzung aus Mandarinen und Pampelmusen.

 

Farbe und Geschmack

Die Farbgebung der Orange hängt mit den Bedingungen im jeweiligen Anbaugebiet zusammen. Bei größeren Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht werden die Früchte intensiv orange bis sogar rötlich (pigmentierte Orangen). Orangen aus gleichmäßig warmen Gebieten verändern sich eher hin zu einem gelblichen Farbton. Es lässt sich vermuten, dass auch die an der Farbgebung beteiligten sekundären Pflanzenstoffe hier in einer jeweils anderen Gewichtung vorliegen. Interessant ist, dass auch der Geschmack beider Kategorien unterschiedlich ausfällt.

 

Anbau

Zu den wichtigsten Anbauländern der Orange zählen Brasilien, Mexiko, USA, Spanien und China (hier ist auch der Ursprung der Orange zu suchen). Ein Großteil der geernteten Orangen wandert in die Saftproduktion.

Orangen, die sich von November bis April in unseren Regalen finden, stammen aus dem Mittelmeerraum, während die Früchte in den sonstigen Monaten meist aus Südafrika und Brasilien stammen.

 

Ernte

Bis die Orange reif ist, vergehen 7-8 Monate. Interessant ist, dass die Orange am Baum nicht „schlecht“ wird. In bestimmten Fällen wird die Lagerung daher „am Baum“ für einige Zeit ausgeweitet und es kann so durchaus vorkommen, dass ein Orangenbaum sowohl reife Früchte als auch neue Blüten trägt. Werden sie geerntet, landen Orangen meist in Holz- Karton- oder Plastikgebinden zu 12-24 Stück.

Für den Export werden Orangen gewaschen. Sie sind dann zwar sauber, haben aber ihren natürlichen Wachsfilm verloren, der sie vor Austrocknung und Befall schützt. Aus diesem Grund verwendet die Industrie Benazole und Phenole, um dies zu vermeiden.

 

Unterscheidung BIO

Im Pestizidreport aus Nordrhein-Westfalen vom November 2012 kann man nachlesen, dass es deutliche Unterschiede hinsichtlich der Pestizidbelastung zwischen konventionell angebauten Orangen und BIO-Orangen gibt. Dennoch fanden sich auch bei einigen BIO-Früchten  mit der Kennzeichnung „unbehandelt“ Rückstände von Pflanzenschutzmitteln jedoch in deutlich geringerem Ausmaß.

Hinzu kommt, dass krebserregende Stoffe wie Biphenyl (E230), Thibendazol (§233) und Orthophenylphenol (E231) zur Behandlung der Schale bei konventionellen Orangen zugelassen sind.

 

Interessant:

Bei unbehandelten Orangen ist die Schale essbar. Vom Verzehr der Schale konventioneller Orangen sollte aus den genannten Gründen jedoch abgesehen werden.

 

Sorten

Natürlich gibt es auch bei Orangen unterschiedliche Sorten mit unterschiedlichen Merkmalen.

 

Reife

Bei der Reife unterscheidet man Orangen in 3 Reifekategorien:

Orangen Reife

Darstellung: Reifegrade bei Orangen

 

Geschmack

Ein anderes Merkmal ist der Geschmack, der von süßlich bis bitter variieren kann. Bittere Orangen werden auch Pomeranzen genannt. Süße Sorten werden weiter unterteilt in 4 Gruppen:

  • Rundorangen (Hamlin und Valencia)
  • Navel Orangen
  • Blutorangen
  • Säurefreie Orangen

Rundorangen stellen die wirtschaftlich bedeutendste Gruppe dar, während säurefreie Orangen eher regional in einigen Gebieten Ägyptens von Bedeutung sind.

 

Kerne

Ein anderes Unterscheidungskriterium bei Orangen ist die Anzahl der Kerne. Während die heute zum Verzehr im Handel befindlichen Orangen meist „kernlos“ (0,6 Samen pro Frucht) sind, finden sich in anderen Sorten bis zu 20 Samen pro Frucht.

 

Verwendung

Zum Verzehr der ganzen Frucht wird die Sorte „Navel“ bevorzugt. Navel-Orangen schmecken süß, sind kernlos und lassen sich leicht schälen.

Wer gerne Orangensaft presst, sollte statt Navel eher zur Valencia oder der Jaffa greifen, da sie beim Pressen, anders als die Navel, keine Bitterstoffe wie z.B. Limonin freisetzen.

 

Verwendungshinweis:

Im Kühlschrank kann man Orangen bis zu 2 Wochen lagern.

 

Fazit:

Je nach gewünschter Verwendung und Beschaffenheit kann man sich bei Orangen aus einer Vielzahl an verschiedenen Sorten bedienen

 

Handel

Klassifizierung

Für den Handel werden Orangen in verschiedene Klassen eingeteilt.

Klasse 1-Orangen        zeugen von guter Qualität und sortentypischen Eigenschaften

Klasse 2-Orangen       zeugen von marktfähiger Qualität, wobei kleinere Fehler an den Schalen toleriert werden

 

Größe

Eine Orange muss mindestens 53mm Querdurchmesser haben, um marktfähig zu sein. Generell werden für die Größe der Orangen eigene Werte zwischen 0 und 13 angegeben. Beigefügte Darstellung zeigt die Unterscheidungen wobei nur die Klassen 0-7 von wirtschaftlicher Relevanz sind.

 

Orangen GrößeDarstellung: Orangen-Klassifizierung nach Größe

 

Saftgehalt

Auch ein bestimmter Saftgehalt muss für Orangen nachgewiesen werden. In der Regel beträgt dieser 35%. Ausnahmen bilden die Sorten Tarocco, Thomson und Navels bei denen nur 30% gefordert sind oder die Sorte Washington Navels, von welcher nur 33% verlangt werden.

 

Bedeutendste Sorten

Zu den bedeutendsten Sorten im Handel zählen Jaffa aus Israel, Götterfrucht aus Spanien, Sunkist aus den USA und Outspan aus Südafrika.

 

Fazit:

Um handelsfähig zu sein, muss eine Orange bestimmte Eigenschaften aufweisen. Bestimmte Sorten kommen der jeweils passenden Verwendung zu.

 

Zusammenfassung

Die Orange ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse und stammt ursprünglich aus China. Unterschiedliche Sorten bringen innerhalb der Orange auch eine Vielzahl unterschiedlicher Eigenschaften mit sich. So kommt es, dass bestimmte Sorten eher versaftet werden, während andere Sorten eher zum Verzehr geeignet sind.

Der Handel trifft für Orangen bestimmte Vorgaben in Sachen Klassifizierung. Größe  und Saftgehalt was bedeutet, dass die Orange, bevor sie in unseren Supermärkten landet, einige Prüfungen zu bestehen hat.

In Teil 2 meines BLOGs steigen wir in die Nährstoffe ein, die uns die Orange zu bieten hat. Hierbei wird es für viele womöglich eine kleine Überraschung geben, wenn wir uns dem Vitamin C-Gehalt widmen.

 

Peak Blogger Holger GuggBis dahin verbleibe ich mit sportlichem Gruß

Ihr

Holger Gugg

www.body-coaches.de