Wenn ich bei mir im Studio in die Runde frage, welche Faktoren für den Muskelaufbau und den Fettabbau relevant sind, bekomme ich meist folgende Antworten:
- Training
- Ernährung und Supplementierung
- Regeneration
- Genetik
Klar, diese vier Punkte sind auch völlig richtig und jeder einzelne spielt eine
wichtige Rolle beim Erreichen der persönlichen Zielsetzung. Doch einen weiteren wichtigen Faktor habe ich so gut wie noch nie gehört:
- Der geistige Aspekt bzw. die mentalen Voraussetzungen
Doch irgendetwas treibt uns an, immer wieder und wieder ins Studio zu gehen, dort unser Blut und unseren Schweiß zu lassen und eine strikte Ernährung einzuhalten. Am Wochenende sind wir die "Spielverderber" in den Augen unserer Freunde, weil wir keinen Alkohol trinken und nicht bis Nachts um 5 Uhr in der Disko das Tanzbein schwingen.
Doch warum tun wir das? Weil wir uns selbst ein Ziel gesetzt haben. Der Eine möchte vielleicht nur einen guten Strandkörper haben, ein anderer wiederum hat Mr. Olympia Ambitionen. Sicher ist jedenfalls, dass unser Ziel einen starken und persönlichen Anreiz zur Erfüllung haben muss.
Dabei sollten wir unsere Erwartungen aber stetig anpassen. Es ist nicht sonderlich förderlich, sich zu kleine Ziele zu setzen und diese viel zu schnell schon zu erreichen. Oft vernachlässigen wir dann das Training, die Ernährung und verschenken unser restliches Potential im Bodybuilding. Zu hoch gesteckte Ziele hingegen führen oft zu Vermeidungsreaktionen, wir sind dann selbst nicht überzeugt, unseren Weg auch zu schaffen, oder gar frustriert, wenn sich die Ziele als zu hoch gesetzt entpuppen.
Daher ist es wichtig, sich selbst ein realistisches und erreichbares Ziel zu setzen. Ein Ziel, dessen Weg uns nicht überfordert aber dennoch einiges abverlangt!
Sei von Dir und Deinem Tun überzeugt!
Nimm Dich selbst ernst und ignorier die möglichen Störfaktoren von außerhalb. Wer kennt nicht den neidischen Arbeitskollegen, der sich jedesmal über die ausgepackte Dose mit Reis und dem
Whey Protein Shake lustig macht. Er steht bloß außerhalb und versteht Deine Disziplin und die Begeisterung für unseren Sport und Lifestyle nicht.
.
.
Stell Dir Dein Ziel möglichst oft vor, als hättest Du es schon erreicht!
Du stehst mit praller Muskulatur auf der Bühne, performst eine perfekte Kür und tosender Applaus der Zuschauer dringt in Deine Ohren. Arnold Schwarzeneger nutzte solche Visualisierungen sehr intensiv, um sich zu motivieren. Er soll sich bei seinem Bizepstraining vorgestellt haben, dass seine Oberarme groß wie Berge sind. Mit jeder Kontraktion wuchs der Berg in die Höhe, in eine unmenschliche Dimension. Tatsächlich präsentierte Arnold im Jahre 1975 dann eine der besten Bizepsentwicklungen, die je gesehen wurde.
Solche und ähnliche Visualisierungen kannst Du fast immer einsetzen. In einer ruhigen Minute auf der Arbeit, in der Badewanne, im Bett kurz vorm Einschlafen oder auch zwischen den Sätzen im Training.
Deinen Gedanken sind keine Grenzen gesetzt!
.
Sei Diszipliniert!
Du musst kontinuierlich und hart im Training arbeiten, auf Deine Ernährung achten, zur richtigen Zeit die richtigen Supplemente nehmen und genug Regenerationsphasen einhalten, um maximalen Erfolg zu erzielen. Versuche nicht nur Disziplin rund um unseren Sport zu entwickeln und zu leben, sondern überall im Alltag. Betrüge Dich nicht selber, auch wenn es manchmal nicht leicht fällt. Falls du dich bei einem Selbstbetrug ertappst, wie auch immer dieser aussehen mag, finde Dich in einer Visualisierung wieder!
Warum machst Du das alles und was ist Dein Ziel? Wird es Dir helfen nun diesen Whiskey mit Deinen Kumpels zu trinken oder behindert es Deinen Fortschritt? Du kennst die Antwort und weißt, welches Handeln nun das Richtige ist!
.
Aber bitte, werde nicht zu verbissen oder engstirnig!
Disziplin ist wichtig, vor allem in unserem Sport. Doch vernachlässige dafür nicht Deine Vorlieben!
Es soll schließlich auch Spaß machen! Zu strenge Restriktionen können auf Dauer Deine Erfolge und Dein Durchhaltevermögen zerstören.
.
Konzentrier dich!
Du betrittst das Studio, plauderst ein wenig mit der netten jungen Dame an der Rezeption, ziehst Dich um und nach ein wenig Cardio zum Aufwärmen geht es an den ersten Satz Bankdrücken. Der Typ, der zwischen den Sätzen immer telefoniert, die drei Jungs, die mehr labern als trainieren – das zählt ab jetzt gar nicht mehr!
Jetzt gibt es nur noch Dich und das Eisen. Blende Störfaktoren von Außen aus. Doch auch Dein Geist muss konzentriert sein. Jetzt und hier, auf dieser Hantelbank gibt es keinen Platz für den Stress mit dem Chef. Keinen Platz für den neuen BluRay Player und auch keinen Platz für das letzte Streitgespräch mit der Freundin. Du und das Eisen! Bewege, nein bezwinge es mit voller Konzentration.
Nur so bist du zu neuen Bestleistungen fähig!
Sei geduldig!
Ein muskulöser Körper mit minimalem Körperfettgehalt ist nicht von heute auf morgen erreichbar. Du kennst den Spruch
"Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut"! Es wird mit Sicherheit einige Rückschläge geben. Nicht alles verläuft immer nach deinem Wunsch. Doch du bist lernfähig und passt Dich an!
.
Fazit:
Ich hoffe es ist klar geworden, dass neben den ersten erstgenannten vier Faktoren, Training, Ernährung/ Supplementierung, Regeneration und Genetik, der fünfte Faktor ebenso eine wichtige Rolle spielt. Ohne
unseren Willen, würden wir nicht zum Training gehen, keine angepasste Ernährung und Supplementierung verfolgen und unsere Ziele nicht erreichen. Genau dieser Faktor ist es, der uns von der "Couch-Potato", dem sein Körper völlig egal ist, unterscheidet.
.
Von Coach Manu