Allgemeines zum Thema Geflügel
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Was ist Geflügel?
Geflügel ist der Sammelbegriff für alle Vögel, welche als Nutztiere herangezüchtet werden. Konkret sind dies Enten, Hühner, Perlhühner, Gänse, Tauben, Wachteln und Truthahne (Puten). Wildgeflügel oder Federwild sind Vögel, welche für den menschlichen Verzehr erlegt werden. Hier sprechen wir von Fasanen, Rebhühnern, Schnepfen oder wild lebenden Enten. Die Hühnervögel sind die wirtschaftlich bedeutendste Kategorie der Vögel. Zu Ihnen gehören Hühner, Fasane, Perlhühner und Truthahne. Zu der kleinen Gruppe der Entenvögel (auch Fettvögel genannt) zählen Enten und Gänse. Die kleinste Gruppe stellen hierzulande die Taubenvögel dar.Bedeutung von Geflügel als Nutztier
Geflügel ist nicht nur zum Verzehr von großer Bedeutung für den Menschen. Wir ernähren uns von Geflügelfleisch und Eiern. Daunen sind beispielsweise Bestandteil in Betten und Kissen. Der Vorteil bei der Geflügelhaltung ist, dass Geflügel im Vergleich zu Schweinen oder Rindern sehr genügsam mit Futter umgeht. Seit dem 20. Jahrhundert ist es für die Züchtung äußerst wichtig, sowohl genug Fleischleistung, als auch eine entsprechende Eierleistung zu erbringen, um den steigenden Bedarf zu decken. Seit dieser Zeit wird das Huhn in Mast- und Legebatterien gehalten. Glücklicherweise gibt es auch bei Geflügelfleisch und Geflügelprodukten Organisationen, welche für qualitativ hochwertiges Fleisch und hochwertige Eier stehen. Dazu aber später mehr…Kategorisierung bei Geflügel
Im Handel existieren 5 Kategorien von Geflügel. Diese sind:- Geflügel selbst
- Geflügelfleisch
- Geschlachtetes Geflügel
- Geflügelteile
- Innereien
In Deutschland ist es verboten Geflügel mit Kopf, Federn und Füßen anzubieten.
Geflügelzucht
Bei der Geflügelzucht für den menschlichen Verzehr ist das hauptsächliche Ziel, die Fleischleistung möglichst hoch zu halten. Geschlachtet werden die Tiere bevor sie geschlechtsreif werden. Geschlechtsreife Tiere kann man nur in Suppen oder zum Schmoren verwenden. Den Züchtern geht es vor allem um fleischreiche Teile wie Brust und Keule. Die entscheidende Größe bei der Geflügelzucht ist das Verhältnis zwischen fleischreicher Teile und dem Gesamtgewicht. Bei der Brust erhält man die größte Ausbeute bei der Wachtel und der Pute, bei der Keule haben Hühner die Nase vorn. Mastdauer Die Mastdauer beim Geflügel gestaltet sich unterschiedlich je nach Art und Geschlecht des Geflügels. Während leichte Hühner bereits nach 6 Wochen schlachtreif sind, benötigen Puten und Gänse mindestens 12 Wochen, um Schlachtreife zu erlangen. Anbei eine Tabelle, mit den verschiedenen Mastzeiträumen Prüfzeichen Damit nur einwandfreies Fleisch in die Supermärkte und Metzgereien gelangt, unterliegt die Fleischerzeugung der sog. gläsernen Produktion. Alle Schritte von der Brut, der Aufzucht, der Schlachtung bis hin zur Verarbeitung müssen dokumentiert und bei Verlangen vorgelegt werden können. Knapp die Hälfte des in Deutschland konsumierten Geflügelfleisches stammt aus dem Ausland. Es existieren zwar auch hier Importvorgaben, welche jedoch nicht derart streng sind wie die inländische Aufzucht.Wer also die Wahl hat, sollte sich für Geflügel aus dem Inland entscheiden.
Um die Verbraucher zu informieren, ist auf den Verpackungen von Geflügelfleisch das QS-Prüfzeichen angebracht. Es steht für die Einhaltung der o.g. Vorschriften. Beteiligt an diesem System sind Bauern, Futterlieferanten, Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe sowie der Handel. Fütterung Damit das Fleisch eine hohe Qualität erhält, wird das Futter für Geflügel speziell gemischt. 2/3 des Futters bestehen aus Getreide oder Mais. Proteine liefern Soja, Erbsen oder Raps. Zu den natürlichen Zutaten wird das Futter noch mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen angereichert.Wichtig ist zu wissen, dass sich deutsche Geflügelzüchter verpflichtet haben, die Aufzucht OHNE TIERMEHL vorzunehmen. Auch Antibiotika als Wachstumsförderer werden nicht mehr eingesetzt.
Angebot und Lagerung von Geflügel
Frisches Geflügel weist die beste Qualität auf. In einer Kühltheke wird es bei 0-2 Grad angeboten. Bei einer ununterbrochenen Kühlkette kann man Frischgeflügel so 7 Tage aufbewahren. Da in handelsüblichen Kühlschränken etwa 4 Grad herrschen, ist hier eine Lagerung nur bis zu 5 Tage möglich Bei tief gefrorenem Geflügel wird nach der Schlachtung direkt Schock gefrostet. Innerhalb 1 Stunde erreicht das Geflügel eine Temperatur von minus 18 Grad. Diese Temperatur muss solange eingehalten werden, bis das Geflügel vom Verbraucher aus der Kühltheke des Supermarkts genommen wird. Da beim Auftauen die Zellstruktur des Fleischs etwas verletzt wird, ist gefrorenes Geflügel nach der Zubereitung meist etwas trockener als Frischware. Fettes Geflügel wie Gans oder Ente kann in Schock gefrorenem Zustand bis zu 1,5 Jahre gelagert werden, Pute und Huhn sollte nach spätestens 8 Monaten verzehrt werden. Als dritte Variante kann man Geflügel auch nur gefroren anbieten. Hier müssen minus 12 Grad eingehalten werden. Tiefkühlware, welche nicht durchgängig mit minus 18 Grad gefrostet war, wird unter Umständen zum gefrorenen Geflügel degradiert. Der Nachteil ist, dass sich die Lagerfähigkeit auf nur wenige Monate beschränkt.Das Auftauen von Geflügel
Das Auftauen sollte immer so langsam wie möglich erfolgen. Am besten legt man das Geflügel unverpackt auf einem Küchensieb in den Kühlschrank und deckt es ab. Durch das Sieb wird verhindert, dass das Fleisch in seinem eigenen Auftausaft liegt. Das Abdecken verhindert ein Austrocknen und den Kontakt mit anderen Lebensmitteln. Nach dem Auftauen sollte das Geflügel immer gewaschen werden. Vorsicht: Bei Auftauflüssigkeit besteht Salmonellengefahr!! .Qualitätsmerkmale bei frischem Geflügel
Geflügel hat mit nur 24 Stunden eine sehr schnelle Fleischreifungsdauer. Der Nachteil daran ist, dass leider auch die Haltbarkeit entsprechend kurz ist. Wenn Sie ihr Geflügel frisch kaufen sollte es frisch riechen, sauber, federfrei und ausgeblutet sein. Das Fleisch von jüngerem Geflügel ist im Allgemeinen dem von alten Tieren vorzuziehen. Das Fleisch junger Tiere beim Magergeflügel ist hell, mager und feinfaserig. Das Fleisch älterer Tiere ist zäh und dunkel. Beim Fettgeflügel haben Jungtiere Schwimmhäute, welche man einreißen kann. Die Fleischfarbe gibt hier keine Auskunft über das Alter.Der große Geflügel-Vergleich
Nachdem ich nun allgemeine Informationen zum Thema Geflügel geliefert habe, wird es Zeit, ins Eingemachte zu gehen. Anbei eine Tabelle mit den Inhaltstoffen der gängigsten Geflügelarten Gans, Ente, Hähnchen und Pute. Ich werde nun im Einzelnen auf alle Kategorien an Inhaltstoffen eingehen und mich mit den Eigenschafen der jeweiligen Geflügelsorten auseinandersetzen, um am Schluss den Sieger beim großen Geflügelvergleich zu küren.
Vitamine
Bei den Vitaminen lässt sich nicht wirklich ein Gewinner im großen Vergleich ermitteln. Im Allgemeinen beinhaltet Geflügelfleisch (mit Ausnahme der Ente) hohe Mengen an Vitamin E und durchschnittliche Werte bei den B-Vitaminen. Wie bei anderen Fleischsorten ist auch in Geflügelfleisch nahezu kein Vitamin C und Vitamin D zu finden. Diese beiden Vitamine müssen also in jedem Fall über andere Nahrungsmittel aufgenommen werden. Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Aufnahme des fettlöslichen Vitamin E aus Fleisch, da das dort enthaltene Fett gleichzeitig als Absorptionsmedium des fettlöslichen Vitamin zur Verfügung steht. Wir benötigen Vitamin E für die Bildung roter Blutzellen und zum Gewebeaufbau. Außerdem besitzt Vitamin E einen antioxidativen Effekt. Es schützt uns vor freien Radikalen, welche unsere Körperzellen angreifen.Mengenelemente
Klarer Spitzenreiter beim Gehalt an Mengenelementen ist die Pute. Sie erreicht bei 6 der 7 aufgelisteten Substanzen die höchsten Werte pro 100gr. Lediglich beim Natrium liefert das Fleisch einer Ente mehr mg pro 100gr. Fleisch. Im Allgemeinen findet man in Geflügelfleisch nur relevante Mengen an Kalium und Phosphor. Bei den anderen Mengenelementen ist eine Bedarfsdeckung durch Geflügel kaum realisierbar. Kalium gehört zur Gruppe der Elektrolyte und leistet seinen Beitrag bei der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks unserer Körperzellen. In diesem Zusammenhang steht es in direkter Beziehung zum Natrium, seinem Gegenspieler. Für uns Sportler ist wichtig zu wissen, dass die Verteilung dieser beiden Elektrolyte für die Wasserverteilung in unserem Körper, besonders in unseren Muskelzellen, zuständig ist. Das Verhältnis der Aufnahme von Natrium und Kalium sollte immer leicht zugunsten des Kaliums ausfallen, um viel Wasser intrazellulär und funktionell wirksam zu speichern. Kalium benötigen wir zudem für die Aktivierung von Enzymen für Proteinbildung und den Kohlenhydratstoffwechsel. Phosphor kommt in unserem Körper als Phosphat vor und dient zusammen mit Kalzium dem Aufbau von Knochen und Zähnen. Phosphate dienen auch der Kommunikation unserer Körperzellen, sind beteiligt am Energiestoffwechsel, an der Wirkung von Hormonen und regulieren den Säure-Basen-Haushalt des Blutes.Spurenelemente
Hier zeigen sich bei Geflügelfleisch Parallelen zu sonstigen Fleischsorten. Geflügel liefert uns hohe Werte bei Eisen und Zink. Kupfer, Mangan und Fluor sind nur in geringer Menge und nennenswert nur in der Gans enthalten. Mit der Funktion von Eisen und Zink hab ich mich bereits in meinem BLOG über Rindfleisch befasst. Eisen ist verantwortlich für den Sauerstofftransport im Blut. Zink benötigen wir für unser Immunsystem, die Wundheilung und, für uns Sportler ganz wichtig, zur Produktion von Testosteron.Aminosäuren
Da alle Geflügelsorten eine biologische Wertigkeit von 70 besitzen, sind die Aminosäureprofile, besonders bezogen auf den Gehalt an essentiellen Aminosäuren, sehr ähnlich. Auffällig ist, dass im Fleisch der Pute der größte Anteil an BCAA vorliegt. 100gr Pute liefern knapp 2gr. BCAA. Auch beim Gesamtgehalt an essentiellen Aminosäuren hat die Pute die Nase vorne. Bei den nicht essentiellen Aminosäuren ist auffällig, dass die für uns Sportler wichtige Glutamin ebenfalls mit dem höchsten Gehalt in Putenfleisch enthalten ist. Auch der Gesamtgehalt nicht essentieller Aminosäuren je 100gr Fleisch ist in der Pute am größten.Klarer Sieger bei den Aminosäuren ist also das Fleisch der PUTE
Fettsäuren Sieht man sich den Fettsäuregehalt und die Fettsäurebilanzen unserer Geflügelsorten an, so fällt sofort auf, dass besonders die Gans nicht zu unrecht als Fettvogel bezeichnet wird. Der Fettgehalt der Gans ist doppelt so hoch wie der einer Ente und einer Pute und 3x so hoch wie der eines Hühnchens. Gänsefleisch ist Spitzenreiter beim Gehalt an gesättigten und einfach ungesättigten Fetten. Hohe Werte an einfach ungesättigten Fetten finden sich auch im Fleisch der Ente. Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren hingegen liefert uns das Fleisch der Pute die höchsten Werte. Das allgemein fettärmste Fleisch stammt vom Hühnchen.Fazit
Gänsefleisch hat hinsichtlich des Fettgehalts im Ernährungsplan eines Sportlers nichts zu suchen und sollte nur zu besonderen Anlässen verzehrt werden. Entenfleisch hat gesamt gesehen den zweithöchsten Gesamtfettgehalt und dabei den niedrigsten Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Auch Entenfleisch eignet sich daher nicht für die Sportnahrung. Hühnerfleisch liefert das fettärmste Fleisch. Das vorhandene Fett zeichnet sich durch eine ausgewogene Fettbilanz aus und ist daher optimal für eine Basisernährung aber auch einen Diätplan im Sport geeignet. Putenfleisch liefert gesamt gesehen etwas mehr Fett als Hühnerfleisch, jedoch auch den höchsten Anteil an mehrfach ungesättigten Fetten. Putenfleisch ist von allen Geflügelsorten die Einzige, welche überhaupt essentielle entzündungshemmende EPA liefert. Insofern ist auch Putenfleisch durchaus ein geeignetes Lebensmittel in der Sportnahrung.Arachidonsäure, EPA und entzündliche Erkrankungen
Wenn man sich die Fettsäurebilanz speziell von Putenfleisch ansieht, wird deutlich, dass Putenfleisch von allen Geflügelarten den anteilig höchsten Gehalt an EPA und DHA aufweist. Diese eigentlich positive Eigenschaft wird jedoch abgeschwächt, da leider auch Arachidonsäure in ähnlich hoher Dosis vorhanden ist. Über diese beiden Fettsäuren möchte ich hier kurz etwas näher eingehen, um deren Zusammenhang zu verdeutlichen.EPA und Arachidonsäure behindern sich gegenseitig in der Aufnahme und haben unterschiedliche Eigenschaften.
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Arachidonsäure fördert Entzündungen
Arachidonsäure ist als Omega 6 Fettsäure dafür verantwortlich, Entzündungen im Körper zu fördern. Arachidonsäure dient dem Körper dazu, Entzündungsmediatoren (auch genannt Eikosanoide wie Prostaglandine, Leukotrine oder Thromboxane) herzustellen. Im Körper wird Arachidonsäure in geringer Menge aus der essentiellen Linolsäure synthetisiert. Weitaus mehr wird mit der Nahrung aufgenommen, und zwar über tierische Lebensmittel wie z.B. Putenfleisch oder sonstige Fleischsorten.EPA – Der Entzündungshemmer
Die Omega 3 Fettsäure EPA (Eikosapentaensäure) besitzt eine ähnliche Struktur wie Arachidonsäure, weist jedoch entzündungshemmende und allgemein positive Eigenschaften für die Gesundheit und den Fettstoffwechsel auf.Das Problem
Leider binden beide Säuren an denselben Rezeptor und stehen somit in einer Konkurrenzbeziehung an der Zelle. Es findet eine sog. kompetetive Hemmung statt. Führen wir nun zuviel Arachidonsäure (oder allgemein Omega 6 Fettsäuren) und zu wenig Omega 3 Fettsäuren zu, entsteht in unseren Körper ein entzündungsförderndes Milieu. Wir neigen dann zu Erkrankungen wie z.B. Rheuma. Ausführlicher behandel ich dieses Thema in meinem Blog: Omega 3 und Omega 6 – Auf das Verhältnis kommt es an
Fazit
Getreideprodukte und Fleischmahlzeiten enthalten einen beachtlichen Anteil an Omega 6 Fettsäuren wie der Arachidonsäure oder der Linolsäure. Werden beide Lebensmittel täglich in moderaten bis hohen Mengen verzehrt, so muss man sich um einen entsprechenden Ausgleich bemühen. Diesen bewerkstelligt man am besten über die Zufuhr von Fischölsupplementen. Bei den Geflügelarten enthält Pute den höchsten Anteil an Arachidonsäure, aber auch an EPA. Alle anderen Geflügelsorten sind eher Omega 6-lastig.Achten Sie also bei moderatem Geflügel- und Getreideverzehr auf ausreichend Ausgleich mit Omega 3 Fettsäuren
Sonstige Inhaltstoffe von Geflügelfleisch
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Kochsalz
Alle 4 Geflügelsorten liefern kleine Mengen Kochsalz, welche bei der Gesamtaufnahmemenge nicht ins Gewicht fallen werden. Um mit dem Spitzenreiter beim Salzgehalt, der Pute, auf die täglich empfohlene Gesamtaufnahmemenge von etwa 3gr zu kommen müsste man etwa 1875 gr Pute am Tag verzehren. TIPP Interessant wird auch der geringe Kochsalzgehalt in der Wettkampfdiät, wenn es darum geht, sich in den letzten Tagen vor dem Wettkampf extrem salzarm zu ernähren. Hier macht es durchaus Sinn, sich der Differenz im Salzgehalt zu bedienen und von Pute auf Hühnchen umzusteigen.Harnsäure und Purin
Harnsäure und Purinwerte gehen Hand in Hand. Sie spielen eine Rolle bei der Entstehung von Gicht. So wird Purin aus der Ernährung in Körper zu Harnsäure. Harnsäure wird als Stoffwechselendprodukt im Regelfall ganz Normal vom Körper abgebaut und ausgeschieden. Eine langfristig überhöhte Purinaufnahme führt dazu, dass sich die Harnsäurekonzentration im Blut erhöht. Diese Erhöhung wiederum führt dazu, dass die Harnsäure nicht mehr vollständig abgebaut werden kann. Es bilden sich daraus Kristalle, die vom Körper bevorzugt in Gelenken und in den Nieren eingelagert werden. Dort verursachen sie Nierensteine und typische Symptome einer Gicht. Besonders häufig betroffen sind die Gelenke der Großzehe, das Kniegelenk und in einigen Fällen auch das Hüft-, Ellbogen oder Schultergelenk. TIPP Sofern man normale Harnsäurewerte und keinerlei Beschwerden hat, muss man sich bei einer moderaten Aufnahme von Geflügel keine Sorgen in Hinblick auf Gicht und Nierensteine machen. Gerade im Bodybuilding werden aber häufig Unmengen an Geflügel und Fleisch täglich verzehrt, weshalb ich allen Athleten rate, regelmäßig den Blutgehalt an Harnsäure kontrollieren zu lassen. Gerade im Kombination mit weitern Risikofaktoren wie erhöhtem Blutdruck, Übergewicht und erhöhten Blut-Cholesterinwerten ist die Entstehung von Gicht nicht ausgeschlossen.Cholesterin
Alle Geflügelsorten enthalten in etwa gleich viel Cholesterin, zwischen 74 und 81mg pro 100gr. Cholesterin wurde in den letzten Jahren zum Buhmann der Ernährung gemacht. Es soll für eine Reihe von Erkrankungen wie z.B. Arteriosklerose verantwortlich sein. Fakt ist, dass der Mensch auf Cholesterin angewiesen ist und es aus diesem Grund sogar selbst produziert. Wir benötigen Cholesterin z.B. für den Aufbau von Hormonen und Körperzellen. Die Aufnahme über die Ernährung steuert die vom Körper produzierte Menge. Nimmt man viel Cholesterin auf, so synthetisiert der Körper wenig Cholesterin und umgekehrt. Dieses System funktioniert natürlich nur, solange von außen nicht zuviel Cholesterin aufgenommen wird. Tägliche Empfehlungen von 200-300mg/Tag sind mehr als vorsichtig angesetzt, dennoch könnte man sich selbst bei diesen Empfehlungen durchaus erlauben 350gr Geflügelfleisch täglich zu verzehren (ohne den Gehalt sonstiger Lebensmittel mit einzubeziehen).Fazit
Moderater Fleisch/Geflügelkonsum stellt hinsichtlich der Cholesterinaufnahme kein Problem dar. .Pute ist nicht gleich Pute – Der große Geflügel- teile Vergleich
Im großen Geflügel-Vergleich habe ich mich ausführlich mit den Analysen der gängigsten Arten befasst. Fest steht, dass für die Ernährung eines Bodybuilders eigentlich nur das Fleisch von Hühnchen und Pute in Frage kommt. Nichts spricht gegen einen gelegentlich Verzehr von Gans oder Ente, in der täglichen Basisernährung oder sogar in der Diät haben diese beiden Vertreter jedoch nichts verloren. Wie auch beim Rindfleisch der Fall, unterscheiden sich die verschiedenen Teile eines Geflügels hinsichtlich des Gehalts an Kalorien und Nährstoffen. Beim Geflügel haben wir die Auswahl zwischen der Brust, der Keule sowie den Innereien Herz oder Leber.Brustfleisch
Wie die beigefügte Tabelle zeigt ist das Brustfleisch von Huhn und Pute extrem fettarm. Auch hinsichtlich des Proteingehalts und Gesamtbrennwerts sind die Unterschiede nur minimal.Hier eignet sich das Fleisch beider Geflügelarten für die Ernährung im Sport. Sowohl eine kohlenhydrat- als auch eine fettarme Ernährung sind möglich.
Keule
Die Keule ist bei beiden Geflügelarten mit einem etwas höheren Anteil an Fett und folglich auch mit einer höheren Kaloriendichte pro 100gr versehen.Mit ca. 3 gr Fett pro 100gr Fleisch sind auch die Keulen von Hühnchen oder Pute durchaus noch für eine fettarme Ernährung geeignet.